Vereinsgeschichte


Leider liegen bisher nur spärliche Informationen über die Anfänge des Hornhäuser Fußballs vor.

Wahrscheinlich kamen die ersten Begegnungen mit Mannschaften aus anderen Orten um 1905 zur Austragung. Nach dem 1. Weltkrieg wurden etwa seit 1920 regelmäßig Punktspiele absolviert.Bis in die dreißiger Jahre hinein existierten zwei Fußballvereine in Hornhausen. Zum einen war es der bürgerliche Verein „Eintracht“ Hornhausen und zum anderen der Arbeitersportverein „Freie Turner“, der 1929 erstmals den Kreismeistertitel errang.
Es gab auch Spieler, die in beiden Vereinen zum Einsatz kamen.

Mit Beginn des Nationalsozialismus 1933 waren die Hornhäuser Fußballer im Männerturnverein (MTV) Hornhausen organisiert. Die 1. Mannschaft spielte in der 1. Staffel der 2. Kreisklasse des Harzkreises, zu dem auch Halberstadt, Wernigerode und Thale gehörten. Gegner waren u.a. Wulferstedt, Hamersleben, Ausleben-Warsleben, Schwanebeck, Wackersleben, Aderstedt und Großalsleben.

Während des 2. Weltkrieges ruhte das Spielgeschehen im Männerbereich weitgehend, lediglich der Nachwuchs führte Punktspiele durch. Unser Ort wurde vorwiegend von der A-Jugend vertreten.

Etwa 1946 begann der regelmäßige Spielbetrieb wieder.
Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg spielten die Fußballer unter dem Namen Union Hornhausen.
1948 gelang Union Hornhausen erstmals der Aufstieg in die Bezirksklasse, die bis 1962 gehalten wurde. 
Nach nur einem Spieljahr in der 1. Kreisklasse stieg die I. Mannschaft 1963 wieder in die Bezirksklasse auf, um 1965 wieder abzusteigen.

Zwischenzeitlich spielte Hornhausen 1958 für ein Jahr in der Bezirksliga, der höchsten Spielklasse des Bezirkes Magdeburg. 
1958 wurde aus der BSG Traktor die BSG Aufbau Hornhausen/Oschersleben, denn der Kreisbaubetrieb Oschersleben (später VEB Landbaukombinat) wurde nun sogenannter Trägerbetrieb und unterstützte die Fußballer bis zur Wende 1989.
Danach erfolgte der Wechsel von der BSG Aufbau zum TSV 1990 Hornhausen e.V. am 2. Juli 1990.
Es folgten dann 7 lange Jahre auf Kreisebene.

Danach ging es auf und ab:

-          1972: Aufstieg in die Bezirksklasse und sofortiger Abstieg 1973

-          1974: Wiederaufstieg; die Bezirksklasse wurde nun bis 1982 gehalten

-          1984: Kreismeister und Aufstieg in die Bezirksklasse durch Aufstiegsspiele

-          1987: Abstieg und bis 1994 Spiele in der 1. Kreisklasse, der Kreis- bzw. Bördeliga

-          1994: Aufstieg in die Landesklasse ( wurde zunächst noch Bezirksliga genannt)

                Die I. Mannschaft wurde 1993 durch den Zugang zahlreicher Spieler des

                aufgelösten Sportvereins Neindorf verstärkt.

Höhepunkt der 90 - er Jahre war der Aufstieg in die Landesliga im Jahre 1999.Seit dem Jahre 2000 spielte die Mannschaft wieder eine gute Rolle in der Landesklasse.Leider stieg sie 2006 ab und versuchte in der 1. Bördekreisklasse den Wiederaufstieg, der nicht gelang. Dafür nahm das Team in der Saison 2009/2010 an den Spielen der neu gegründeten Bördekreisliga teil, musste aber als Drittletzter absteigen und spielt nun in der 1. Bördekreisklasse.Eine Frauenmannschaft nahm ebenfalls im Jahre 2006 den Spielbetrieb auf, wurde aber 2008 wieder aufgelöst.In allen Nachkriegsjahren hatte Hornhausen auch eine 2. Männermannschaft, die auf Kreisebene spielte. Seit 2009 stehen dafür leider nicht mehr genügend Spieler zur Verfügung.
Bereits seit 1972 trägt eine schlagkräftigeAltherrenmannschaft bis zu 30 Spielen im Jahr zwischen April und Oktober eines Jahres aus.

Einer Reihe von Hornhäuser Spielern gelang der Sprung in höherklassige Mannschaften (in Niedersachsen bzw. der DDR-Liga und Oberliga), z. B.: Herbert Dumke (Braunschweig und Bielefeld), Karl-Heinz Heidemann (Thale), Dieter Miehe (Halberstadt), Dieter Schüler (1. FC Magdeburg und Stendal), Jürgen Scholz (Motor/Vorwärts Oschersleben), Heiner Thomas

(1. FC Magdeburg und Ludwigsfelde), Rainer Wiedemann (1. FC Magdeburg, Brandenburg und Stendal), Dirk-Uwe Lormis ( 1. FC Magdeburg und Göttingen).

Auch von Schicksalsschlägen blieb der Fußball Hornhausens nicht verschont.
So brach beim Landesklassepunktspiel in Thale am 27.11.2004 der beste Torjäger unserer 
1. Mannschaft der letzten 10 Jahre, Frank Siebert, ohne gegnerische Einwirkung bewusstlos zusammen und verstarb trotz der Einleitung lebensrettender Maßnahmen 30-jährig am 2.12.2004 im Klinikum Quedlinburg.

Zu erwähnen wäre auch noch Heinz Einbeck, der Ende der vierziger bis Mitte der fünfziger Jahre für Hornhausen Fußball spielte und dann Ende der sechziger bis Anfang der achtziger Jahre, in Berlin wohnend, als DDR-Oberliga- und FIFA-Schiedsrichter fungierte.

Besonders zu würdigen sind auch diejenigen, die als Sektions- und Abteilungsleiter sowie als Technische Leiter die Geschicke des Hornhäuser Fußballsports lenkten, wie Herbert Brock, Walter Ohlhoff, Wolfgang Hecht, Holger Riethausen oder Hans-Joachim Hintze.

Der Sportplatz und die dazugehörigen Gebäude unterlagen vielfachen Veränderungen.
Der erste Sportplatz wurde neben dem Schützenplatz mit Beginn der ersten Vergleichskämpfe errichtet. Er lag etwas südwestlicher als heute (mehr zur Ottleber Straße - in Höhe der jetzigen Garagen -  und zur Schützenstraße). Etwa 1949/50 erhielt der Sportplatz seine heutigen Maße.
Anfang der fünfziger Jahre wurde das Kassiererhäuschen errichtet. Der Anbau eines Umkleideraumes an das Kassiererhäuschen erfolgte Anfang der 60-er Jahre. Bis dahin wurde das Jugendheim genutzt. Ein weiterer Anbau wurde Ende der 60-er Jahre vollzogen. 
Das derzeitige Sozialgebäude wurde 1998 fertiggestellt.
Die erste Flutlichtanlage bestand aus Tiefstrahlern (Lampen, die auf Leitungsdrähten in etwa 10 m Höhe in mehreren Reihen quer über den Platz gespannt wurden). Sie wurde etwa 1952 errichtet und in den Sommermonaten abgebaut. Ende der fünfziger Jahre wurde die Anlage defekt.
Die gegenwärtige Flutlichtanlage wurde auf 18 Betonmasten mit Scheinwerfern, die insgesamt 18000 W ausstrahlten, von der Beckendorfer Firma Lellau im Jahre 1974 installiert  und ist inzwischen mehrfach technisch überholt worden.

FC EINTRACHT HORNHAUSEN

FC Eintracht Hornhausen auf dem Sportplatz Hornhausen am 12. September 1926

Spiele gegen: 
Wernigerode I    13 : 0 für Hornhausen und Germania Halberstadt III  9 : 0 für Hornhausen


Stehend v.l.: Ernst Fickert, Georg „Schorsch“ Wahrendorf, Ernst Müller, Walter Uhde, Fritz Behrens                                                                    

Mitte v.l.: Willi Ribbe, Erich Wahrendorf, Ernst Tarrach

Sitzend v. l.: Walter Peters, Ernst Ruhnke, Fritz „Schneider“ Peters

 

BSG AUFBAU HORNHAUSEN

Kreispokalsieger 1977

(2:1 Sieg gegen Traktor Großalsleben im Wiesenpark Oschersleben, 2. Juli 1977)


Stehend v. l.:  Holger Riethausen, Paul Korschikowski, Winfried Rößler, Günter Miede, Fritz Bormann, Roland Zahn, Gerhard Zahn, Hans-Joachim Hintze, Gunter Herbst, Jürgen Herbst, Wolfgang Buda, Reinhard Camin

 

 Hockend v. l.: Kurt Unger, Uwe Gruschinski, Achim Rehwald, Hans Wöltge,Bernd Goltz, Bernd Geppert

BSG TRAKTOR HORNHAUSEN

Die Aufstiegsmannschaft zur Bezirksliga auf einem Bild des Fotografen Gettmann vor dem damaligen Hornhäuser Rathaus gegenüber dem Sportplatz im Dezember 1957


Stehend v. l.:  Walter Ohlhoff (2. Vorsitzender), Gustav Jordan (Sektionsleiter), Otto Becker(Spielausschussleiter), Werner Deichmann, Horst Wahrendorf,Horst Stradtmann, Reinhold Jekal, Werner Müller, Horst Deichmann,Fritz Miede (1. Vorsitzender), Alois Frank (Kassierer)

 Hockend, v. l.: Erhard Scholz, Hans-Otto Düber, Herbert Brock (Technischer Leiter),Werner Klopp, Herbert Schroth, Armin Casper

TSV HORNHAUSEN

 

Dieser Mannschaft gelang im Jahre 1999 der Staffelsieg in der Landesklasse, Staffel III und damit der Aufstieg in die Landesliga.


Stehend, v. l.:  Harald Volprich (Sponsor), Hartmut Mechelt (Mannschaftsbetreuer), Heiko Wiedemann, Marco Conrad, Frank Siebert, Bernd Hemstedt, Stefan Jarosch, Ronny Jarosch, Jürgen Herbst (Spielertrainer)


Hockend v. l.: Mike Kassebaum, Jan Geppert, Steffen Planinc, Hans-Peter Mattauch, Sebastian Loof, Torsten Herbst, Frank Zawiasa